Im Kreuzverhör: Flo F.
Wien, 05. Jänner 2013: Karl Kolumna ist stolz das erste Interview des Jahres mit unserem Kapo Flo F. präsentieren zu dürfen
Karl Kolumna (KK):
Weihnachten ist vorbei - hast du dich gut erholen können oder
steckst du bereits in der Vorbereitung auf die Frühjahrssaison oder
steckst du bereits in deiner Hose fest?
Flo
F.: Ich trage seit Wochen nur noch Jogginghosen und genieße, nach
einem überaus turbulenten und anstrengen letzten Jahr, dieses
sportliche, vor allem auch geistige Moratorium, kann aber allen
innermannschaflichen Zweiflern jetzt schon versichern: Der 9er wird
auch 2013 jegliche Fitnesslimits sprengen, seinen Körper stählen
und die gewohnte replicas tag heuer Adonisfigur in- und ausserhalb der
IDEE-Mannschaftsdusche präsentieren.
KK: 11 Spiele - 0 Tore,
für einen Tormann eine tolle Leistung als Stürmer nicht gerade das
Gelbe vom Ei! Wie siehst du deine/unsere Herbstsaison?
Flo F.: Den
Verlauf unserer Herbstsaison sehe ich folgendermaßen: Wir sind mit
geringen Erwartungen in die Saison gegangen. Dies brachte
glücklicherweise mit sich, dass wir wussten, in jedem Spiel an
unsere Leistungsgrenze gehen zu müssen, um auch in dieser Klasse
mitmischen zu können. Nach den ersten Spielen stellten wir mit
Freude fest, dass unsere Qualität nicht (weit) unter der anderer
Mannschaften liegt.
Bewusst oder unbewusst, scheissegal,
diese Grundeinstellung ging allmählich verloren.
Es folgten
verschenkte Punkte, teilweise unglückliches Agieren und vor allem
Situationen in denen wir uns nach dem ein oder anderen
rekonvaleszenten (eher den einen als den anderen) oder nicht im Lande
weilenden IDEEler sehnten.
Nach elf Spielen heisst mein
Zwischenzeitresümee: Drei sind besser als wir, alle anderen werden
sich im Frühjahr anschauen wie eine richtige IDEE ausschauen
kann.
Um nun zu meiner persönlichen Leistung zu kommen: Du
sprichst hier sehr konkret meine suboptimale Performance vor dem
gegnerischen Tor an. Mit Recht. Ich bin am Boden und von dort muss
ich mich wegballern.
Es zählen klarerweise nicht nur die Tore die
man macht; auch ein lässiges Assist kann oft verzücken.
Aber ein
Stürmer mit schönem Spiel aber einer einzementierten 0 am Torekonto
ist ebenso verloren, wie ein wunderschöner Innenverteidiger mit
einzementiertem Leistenzirgal und 0 Spielminuten.
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KK: Du wirst
oft mit Marko Arnautovic verglichen - tolle Technik aber zu
unkonstant. Gibts da Parallelen oder ist das alles frei erfunden?
Flo
F.: Vergleiche mit dem 'jungen Zlatan' fände ich hier - und das wird
mir in tagtäglichen Gesprächen mit Fans und Medien bestätigt -
eher angebracht.
Und was heisst hier eigentlich 'unkonstant'? Ich
spiele seit Jahren konstant - ausgestattet mit einem Potpourie aus
feinster Technik, unnachahmlichen Schmankerln und ineffizienten
ad-hoc Entscheidungen vor dem Tor - auf niedrigstem Niveau.
KK:
Als Kapitän hast du natürlich eine Menge Verantwortung im Team -
ein besonderer replika klockor Druck oder ist es eine Ehre die IDEE Schleife zu
tragen?
Flo F.: Es ist eine besondere Ehre gemeinsam mit dieser
ursprünglich bunt zusammengewürfelten Mannschaft die letzten drei
Jahre gespielt und trainiert zu haben. Als Kapitän hat man hier
natürlich eine besondere Verantwortung.
Es gibt Personen in
der Mannschaft, welche Verantwortung dafür tragen, sich um die
Analyse der Qualität unseres Spiels - unumgänglicherweise auch
bereits während eines Spiels - zu kümmern. Zu diesem erlauchten
Kreis zähle ich zu Recht nicht.
Ich sehe meine
Verantwortung im besonderen am Vorleben der richtigen Einstellung zum
(Hobby-)Sport. Mannschaft bedeutet nicht nur gemeinsames Spielen am
Platz beim Match, sondern auch Training, Diskutieren, Streiten,
Birschtln, sich aufeinander Verlassen und als Kapitän manchmal auch
Unpopuläres von sich zu geben, um Atmosphäre zerstörende
Gewitterwolken schon im Keim zu ersticken.
Ich werde, solange dies
gewünscht wird und ich nicht endgültig meinen Anspruch auf ein
Leiberl in der Stammformation vergeigt habe, die IDEE Schleife mit
geschwollener/m Brust/Bauch (am Platz spazieren) tragen.
Und
auch die Unkenrufe, welche fordern, meiner schönen gelben
Kapitänsschleife drei schwarze Punkte hinzuzufügen, werden sich im
Laufe des Frühjahrs hoffentlich verflüchtigen.
KK: Kurzer
Ausblick ins Frühjahr: Was sind deine persönlichen bzw.
mannschaftlichen Ziele?
Flo F.: Abstiegskandidat sind wir keiner,
v.a. haben wir schon in unserer zweiten Saison bravourös dargeboten,
dass wir mit dem Druck von unten umzugehen im Stande sind und bin mir
deshalb sicher, dass wir auch diese Saison im gesicherten Mittelfeld
abschliessen werden.
Im Vordergrund, abseits der notwenigen
Punkte, sollte stehen uns gesamtmannschaftlich weiterentwickeln und
bald wieder Partien abzuliefern wie dies teilweise zu Beginn der
Herbstsaison passierte.
Ein Spiel dauert immer mindestens 90
Minuten, in welchen unterschiedliche Situationen eintreten können.
Wenn wir es schaffen flexibler zu agieren, auf eine Art dass die
gegnerische Mannschaft nicht nach 10 Minuten unsere Herangehensweise
durchschaut, sind wir schwerer ausrechenbar und werden dann auch
Spiele, welche wir im Herbst unglücklich verloren oder auch
verschenkt haben, für uns entscheiden.
Als weitere Crux für
einen erfolgreichen Verlauf und vor allem Start in die
Frühjahrssaison sehe ich einen anstehenden Rückennummernstreit,
welcher sich schon in den letzten Wochen ankündigte und dessen
negative Wellen das Mannschaftsgefüge spätestens ab dem ersten
Training bis zum Letzten fordern werden.
Lieber Karl, liebe
IDEE, Gönner, Neider, Kritiker und Ignoranten,
auf geht's in
einen sonnigen Fussball-Frühling 2013!
Tore Tore Tore, Bum Bum
Bum